Karlson, Matthias: Lohmanns Ohren

Artikel-Nr.: 978-3-89754-146-7

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Softcover, 240 Seiten

Der „akademische Bericht aus dem universitären Alltag“ erzählt von Professoren, Assistenten und Studierenden aus der Perspektive eines fiktiven „Kleininstituts“ an der Universität München, an dem die 68er-Zeit scheinbar spurlos vorüber gegangen zu sein scheint. Der Autor, selber professorales Mitglied eines vergleichbaren Instituts an einer deutschen Universität, zeichnet zwei dramatische Tage im Leben der Institutsmitglieder nach, die sich bis dahin durch feste Rituale und Kommunikationsnormen, aber mit unterschiedlichen Motiven an den Chef des Instituts, den menschenverachtenden Zyniker Prof. Peter Lohmann gebunden hatten. Die Ereignisse, die durch eine Kurzschlußhandlung des Lohmannschen Kollegen und Neurotikers Hans-Hermann Schmitt ausgelöst werden, reduzieren den Kanon der Verhaltensformen aller Beteiligten auf einfachste Strukturen, die reine Anarchie ebenso wie bedingungslose Devotheit offenbaren. Auch wenn der Despot Lohmann glaubt, die Dynamik der Ereignisse zu beherrschen, wird er letztendlich seiner Konstruktion der Wirklichkeit beraubt und endet in einer Symbiose mit dem Nichts, während andere im fernen Paris den von Lohmann eigentlich ersehnten Erfolg dadurch haben, daß sie zu ihren universitären Routineverhalten zurückfinden.

Zum Autor:
Matthias Karlson (pseud.), Nachkriegsjahrgang, studierte Germanistik und eine Reihe von philologischen „Orchideenfächern“ (darunter Semitistik und Ägyptologie) an einer mittelgroßen westdeutschen Universität. Nach Promotion und diversen Beschäftigungen im akademischen und nicht-akademischen (vornehmlich gastronomischen) Bereich habilitierte er sich an eben derselben Universität in einem jener Orchideenfächer, bevor er den Ruf auf eine Professur an einer etwas größeren deutschsprachigen Universität annahm. Diese „Professur für N.N.“ hat er bis heute inne.
Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und darüber hinaus verfaßte er Erzählungen für Kinder und frönte seinen Hobbys als mäßiger Interpret von folk songs, als ebenso mäßiger Koch und als Flaneur. Heute lebt Matthias Karlson in einer kleinen deutschen Gemeinde, die einen ebensolchen Mikrokosmos darstellt wie das universitären Institut, um das sich die vorliegende Erzählung rankt.

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