Historiker der 68er Generation müssen sich heute der Kritik stellen, die sie jahrzehntelang an ihren Vorgängergenerationen übten. Jetzt erscheinen ihre eigenen Werke nicht mehr ‚zeitlos‘, sondern wirken seltsam antiquiert, einem längst verstaubten Zeitgeist zugehörig. Welche Historiker haben im 20. Jahrhundert, dem Zeitalter der Ideologien, ‚gegen die Zeit geschrieben' und welche haben sich dem Zeitgeist gebeugt?
Mit dieser Frage beschäftigen sich im 15. Band des Bayreuther Historischen Kolloquiums
13 Wissenschaftler aus den USA, Großbritannien und Deutschland. Sie untersuchen Trends und Moden der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer und versuchen, die ‚gebrochenen Biographien' berühmter Historiker zu entschlüsseln.