Baumgartner, Wilhelm, Burkard, Franz-Peter u. Wiedmann, Franz (Hg.): Brentano Studien II - 1989

Artikel-Nr.: 978-3-927522-02-2

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Zwei thematische Schwerpunkte ragen in Brentanos Gesamtwerk deutlich hervor: Zum einen sein Versuch einer Neubegründung der Psychologie als philosophischer Grunddisziplin, welche psychische Phänomene empirisch-deskriptiv und auf wissenschaftlich gesicherten Fundamenten erforschen soll; das repräsentative Grundbuch für diesen Versuch ist die Psychologie vom empirischen Standpunkt (1874).
Zum anderen ein ebenso bedeutender und wirkungsreicher Arbeitsschwerpunkt, nämlich sein philosophischer Anschluß an die Aristotelisch-scholastische Tradition, der auf mehreren einschlägigen Untersuchungen zu Aristoteles fußt, und - systematisch gesehen - zur Ausarbeitung einer Ontologie und Kategorienlehre sowie auch zu einer eigenständigen Wahrheits- und Erkenntnistheorie führte.
In welchem Zusammenhang stehen nun diese zwei Forschungsschwerpunkte? Und inwieweit ist der Rückgriff auf Aristoteles nicht nur für die Ontologie und die Kategorienlehre, sondern auch für die Konzeption einer deskriptiven Psychologie als Wissenschaft der Bewußtseinsphänomene relevant?
(War Franz Brentano ein Aristoteliker?: Franco Volpi)

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