Die 37 Textilbilder Oshi-e mit der Thematik des Ukiyo-e „Bilder der fließenden Welt“ sind Ende 18. Jahrhundert bis Mitte 19. Jahrhundert nach Vorlagen von Farbholzschnitten entstanden und spiegeln die Welt des Kabuki-Theaters mit seinen Schauspielern, schönen Kurtisanen und Geishas wider, die die Freizeitgestaltung und die Mode der feinen Gesellschaft der Hauptstadt Edo (Tokyo) bestimmten. Philipp Franz von Siebold (1796–1866) hat sie auf seiner zweiten Japanreise von 1859 bis 1862 in Edo erworben. Seit 1874 befinden sie sich im Depot des Museums Fünf Kontinente in München.
2004 wurden sie in einer Sonderausstellung zusammen mit einer privaten Sammlung von Farbholzschnitten im Siebold-Museum Würzburg gezeigt und wissenschaftlich bearbeitet. Das Ergebnis wird in dieser Publikation vorgestellt.