ISBN: 978-3-89754-670-7
396 S.; Hardcover, Fadenheftung; Format: 17 x 24 cm.
Mit „Krass“ und „Taube und Wildente“ hat Mosebach zwei Romane der Gattung „Exilliteratur“ vorgelegt: Hochkomplexe Symbolspiele (auch in der Tradition Dan Browns) formulieren eine Kritik an politisch-religiösen Verhältnissen der deutschen Gegenwart. Sie zitieren im großen Stil Werke des sog. „Inneren Widerstands“ (z.B. Ernst Jüngers „Marmorklippen“ oder Carl Schmitts „Leviathan“). Inszenierte Hexagramme und Swastiken weisen systematisch und retardierend auf Zeitloses und Geschichtliches, das mit einem biblisch-apokalyptischen Weltbild grundiert wird. Politische Theologen wie Walter Benjamin, Gershom Scholem, Flores Christian Rang und Eberhard Jüngel tauchen ebenso auf wie Denkfiguren eines Frank Böckelmann, Günter Maschke, Lorenz Jäger oder Ernst Nolte. Eine Vorüberlegung zur Autorschaft des Buches „Manieren“ (2003) markiert zusätzlich das Spezifische des Spätwerkes.
Der Autor
Steffen Köhler ediert und kommentiert Kafkas Handschriften von Grund auf neu („Dettelbacher Ausgabe“). Er hat Sachbücher u.a. über Chesterton, Sloterdijk, Kermani, Gómez Dávila, Beuys und Ratzinger vorgelegt.
Ein „extrem findiger Exeget“ (Helmuth Kiesel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung).
1670-Leseprobe-Mosebach-Widerstand.pdf