Forum für interdisziplinäre Forschung, Bd. 16, Softcover, 177 Seiten
Das Ausmaß der anthropogenen Umweltveränderungen und ihrer Rückwirkung auf Mensch und Umwelt wird sehr unterschiedlich eingeschätzt. Kennzeichnend für die Schwierigkeit angemessener Situationsanalysen und -bewertungen ist die hohe Komplexität der zunehmend unterschiedliche Lebensbereiche betreffenden Problemzusammenhänge.
Dabei sind es vor allem die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen, deren Bedeutung bei der Lösung von Umweltproblemen unterschätzt oder zu wenig Rechnung getragen wird. Diese Schnittstellen erfordern eine strukturelle und funktionelle, zeitliche, räumliche und nicht zuletzt auch sprachliche und logische Koordination verschiedener Arbeitsbereiche.
Eine solche Abgestimmtheit ist sowohl für die effektive Verknüpfung und Kommunikation wissenschaftlicher Disziplinen untereinander als auch für ihre Rückbindung an Gesellschaft, Wirtschaft und Politik notwendig.
Um dieser Problematik der komplexen Mensch-Umwelt-Beziehungen als eine Herausforderung für interdisziplinäre Forschung und Praxis nachzugehen, hat das Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK) der Universität Bayreuth zusammen mit der Studiengruppe Entwicklungsprobleme der Industriegesellschaft STEIG e.V. eine Tagung durchgeführt. Das BITÖK gehört zu den vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) geförderten „neuen Strukturen“, durch die interdisziplinäre ökologische Forschung erleichtert und verbessert werden soll.