Der vorliegende Beitrag befasst sich mit einem Thema, das in der Philosophie lange Zeit als erledigt galt und erst durch die Kognitionswissenschaft und die Neurowissenschaften wieder an Aktualität gewonnen hat.
Es geht um das Verhältnis von Erkenntnistheorie und Psychologie. Für einen im aristotelischen Weltbild denkenden Philosophen ist klar, dass Erkenntnistheorie ohne Psychologie unmöglich ist.
Denn die Seele ist das Organ, mit dem der Mensch erkennt. Die Seele ist aber Teil der Natur, die von Erfahrungswissenschaften erforscht wird. Die Erkenntnistheorie wird somit für den Aristoteliker eine empirische Wissenschaft von der Seele voraussetzen und ihre Ergebnisse nutzen.
(Erkenntnistheorie und Psychologie: Dieter Münch)
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