Was der Maler H. G. Lehmann da aufs Papier gebracht hat, soll von den Kindern in erster Linie einfach aufgenommen werden. Wie sie das tun, ob ihnen dabei etwas zugute kommt, das zu notieren wird meine Aufgabe sein.
Heide Wunderer
Ein Käfer ist ein Käfer, ob er nun gemalt ist als stolzes Hirschhornexemplar vom Meister Albrecht Dürer oder als kleiner Quälgeist in Onkel Fritzens Bett vom Spötter Wilhelm Busch.
Den Jüngsten im Kindergarten macht es Spaß, aus Lehmanns Bildern erst einmal das Typische heraus zu lesen. Welche Körperteile gehören zu dem dargestellten Tier, welche Fähigkeiten und welche Besonderheiten. Diese eher sparsamen Wiedergaben kommen nicht im Geringsten besserwisserisch daher. Das spüren kleine Menschen im Lernalter. Die scherzhaft gemeinte Frage der Erwachsenen wird völlig ernsthaft beantwortet. Auf einem Igel kann man eben nicht reiten.
Bildende Kunst zur Sprache zu bringen erschließt beide Seiten in manchen Fällen. „Ein Fotoapparat hält einen Vogel fest“ formuliert treffsicher ein Kind (S. 19). Wer wollte da widersprechen?
Rezension:
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