Malerische Impressionen von Robert Reiter, ISBN: 9-783-89754-611-0;
88 S.; Festeinband, Fadenheftung, 304x215 mm; zahlreiche Abb.
Bei dieser Bilderschau flossen zwei konzeptionelle Strömungen ineinander. Die eine speist sich aus der Biographie und der Themenwahl Robert Reiters. Zwar ist der Künstler 1932 nahe Bratislava (Pressburg) geboren und in einer deutschen Sprachinsel in der Zentralslowakei aufgewachsen. Doch bereits über die egerländische Herkunft seiner Eltern war er dem Main nahe – entspringt dieser doch teilweise unweit der Egerquelle am Ochsenkopf im Fichtelgebirge. Ab seinen Jugendjahren näherte sich Reiter dem Moenus, wie die Römer das Gewässer nannten, mehr und mehr an. Der neue Wohnort seiner Familie, Neustadt an der Aisch, lag bereits in der weiteren Umgebung des Flusses und als Vierzehnjähriger besuchter er mit seinem Vater die zerbombte Mainmetropole Würzburg.
Wenn Reiter heute von seinem Haus bei Coburg, das er seit rund 60 Jahren bewohnt, über den Itzgrund schaut, erblickt er die Höhen von Kulch und Staffelberg, zwischen denen der Main noch schmal dahinfließt.
Hier und im weiteren Verlauf hat er über Jahrzehnte hinweg Landstriche und Ortschaften künstlerisch durchdrungen und dargestellt. Unzählige Gemälde und Druckgraphiken zeugen davon, wie etwa solche mit Motiven aus dem „Gottesgarten“ bei Staffelstein, von der Mainschleife mit Volkach und Escherndorf, aus Sulzfeld, Würzburg oder Karlstadt.
1611-Leseprobe-Reiter-Main-1.pdf