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Franz Kafka: Ein Schloss. Herausgegeben und kommentiert von Steffen Köhler

Artikel-Nr.: 978-3-89754-660-8
128,00
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Dettelbacher Ausgabe, Band 4

ISBN: 978-3-89754-660-8

472 S., Hardcover, Fadenheftung

Das Romanfragment ohne Titel – von Kafka lapidar eine „Schlossgeschichte“
genannt – wird erstmals als kritischer Fließtext vorgelegt. Der unbestimmte
Artikel folgt Kafkas Tendenz im Spätwerk.
Der Kommentar bezieht jene Schriften an der Schnittstelle von Juden- und
Christentum mit ein, die von der Forschung wenig beachtet wurden; dabei
hatte Kafka solcherlei Literatur (z.B. Dantes „Göttliche Komödie“ oder
Moriz Friedländers „Die religiösen Bewegungen innerhalb des Judentums
im Zeitalter Jesu“) nachweislich im Bücherschrank; andere bilden einen
programmatischen Referenzrahmen, z.B. der Barnabasbrief oder Joseph
Lateiners „Die Sedarnacht“. Der Roman ist anhand von Quellentexten
recht genau zu entschlüsseln als ein jüdisch-christliches Panorama des ersten
Jahrhunderts nach Christus; er folgt der Zeitstruktur der Karwoche und
kulminiert im Gang in die Unterwelt. Die jüdische Frage nach kultischer
Reinheit (koscher) bietet sich als Leitmotiv an.
Der Kommentar will die Verlegenheitshypothese von der „Undeutbarkeit“
des Schlosses beenden – durch einen Rückgriff auf die Quellen und eine
neue Synthese mit biographischen Daten, die die jüdische Geschichte auf
Kafkas Gegenwart bezieht.

Steffen Köhler ist ein „extrem findiger Exeget“. (Helmuth Kiesel / FAZ)

1660-Kafka-Schloss-Leseprobe.pdf

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