Richter, Leonhard G.: Dürer-Code. Albrecht Dürers entschlüsselte Meisterstiche.
HC, 296 S., ISBN: 978-3-89754-458-1, 98,00 €

Dürers Kupferstich in seiner ganzen „Rätselhaftigkeit“ ist immer noch aktuell, aber die Fachwelt beginnt allmählich zu resignieren oder mißtraut einem Neuansatz, der den Horizont von Ikonographie, Ikonologie und Ideengeschichte überschreitet. Unbeirrt hält man an dem Minimalkonsens fest, „daß der Titulus MELENCOLIA auf das sitzende weibliche Flügelwesen bezogen werden muß.“ Ganz so, als wäre eine Alternative nach gesundem Menschenverstand überhaupt nicht denkbar. Doch nach all den vergeblichen Versuchen, das Rätsel zu lösen, sollte man eine kopernikanische Wende wenigstens einmal probeweise andenken, indem man die Inschrift an der Peripherie läßt, wo sie im Bild auch steht. Denn solange das Fabelwesen suggeriert, das Thema des Kupferstichs B 74 sei die „Melancholie“, dreht man sich im Kreis und kommt über ikonographische Zuschreibungen nicht zu einem schlüssigen Bildkonzept.

Beiträge zur Ontologie
hg. von Raphael Hüntelmann

Mensch und Materie. Zur Problematik Teilhard de Chardins.

Hardcover, 284 S., Leinen mit Schutzumschlag.

Metaphysica Sonderheft 2, Softcover, 170 Seiten

Möglich ist nur das Wirkliche. Nicolai Hartmanns Modalontologie des realen Seins

Neue ontologische Forschung, Bd. 2, Softcover, 134 Seiten

Nicolai Hartmann, der vor fünfzig Jahren achtundsechzigjährig starb, hinterließ ein sehr umfangreiches philosophisches Gesamtwerk in dessen Zentrum die Ontologie steht. Eine angemessene Würdigung, insbesondere seiner ontologischen Schriften, steht bis heute noch aus. Hüntelmann will hier dazu einen Beitrag leisten.
Obgleich primär Hartmanns Modalontologie thematisiert wird, gibt die Untersuchung einen Überblick über Hartmanns Gesamtwerk und setzt sich insbesondere mit den Grundlagen seiner Ontologie auseinander, auf denen die Modalontologie aufbaut.
Hartmanns Ontologie wird mit den Methoden der analytischen Philosophie geprüft und kritisch diskutiert.
Das zunehmende Interesse an Ontologie und Metaphysik in der analytischen Philosophie hat dazu geführt, dass auch traditionelle ontologische Ansätze neu geprüft werden. Hartmanns Ontologie blieb davon bislang weitgehend ausgeschlossen. Mit diesem Buch wagt Hüntelmann einen ersten Versuch dazu.

Softcover, 74 Seiten

Leinenhardcover m. Schutzumschlag, 308 Seiten

Dieses Werk versucht, eine Ontologie auf der Grundlage des Unterschieds von Sein und Existenz zu entwerfen. Die grundlegende These lautet: Sein und Existenz sind nicht auf einander rückführbar und nicht auseinander ableitbar, sondern gleichursprünglich. Mit dieser These setzt sich die Existenzontologie von zwei ontologischen Vereinseitigungen ab: der traditionellen Ontologie, die Existenz auf Sein zurückführt und den Existenzphilosophien dieses Jahrhunderts, die Sein auf Existenz zurückführen. Gleichzeitig werden diese beiden divergierenden ontologischen Ansätze dadurch zu einer Synthese gebracht: Sein geschieht, Sein wird durch das Seiende vollzogen, und d.h. das Seiende, sein Sein vollziehend, existiert.
Die Existenzontologie ist eine Ontologie der Ganzheit. Jede ontologische Ganzheit, d.i. jedes selbständige Seiende ist ein Urphänomen. Damit ist gesagt, daß dieses Seiende nicht auf etwas anderes zurückführbar, nicht kausal ableitbar und ‚ohne Grund‘ ist. Deshalb besteht die ontologische Analyse der Existenzontologie nicht in einer Zurückführung des Seienden auf andere Letztheiten, ‚Atome‘ im weitesten Sinne, sondern sie behauptet, daß jedes selbständige Seiende eine Letztheit ist. Die ontologische Analyse ist deshalb Strukturanalyse. Eine Struktur ist nicht aus Teilen, bzw. Elementen zusammengesetzt, sondern sie besteht nur in ihren Elementen, ist aber selbst mehr als die Elemente. Die Elemente einer Struktur stehen zueinander hin und konstituieren in diesem Zueinanderhinstehen das Seiende. Andererseits ist das Seiende mit seinen Elementen gegeben und für die Elemente vorausgesetzt. Die Ganzheit und ihre Elemente begründen sich somit wechselseitig. Die Existenzontologie versteht sich im Sinne des genannten Zueinanderhinstehens als konstitutionelle Ontologie. Konstitution wird begrifflich und sachlich von Komposition unterschieden.

Softcover, 260 Seiten

Schellings Philosophie der Schöpfung. Zur Geschichte des Schöpfungsbegriffs

Hardcover, Leinen mit Schutzumschlag, 427 S.

98 S., Leinen mit Schutzumschlag